Kombinat der Sinne

Epistemische Randgänge der Medienkunst am Beispiel aktueller Videos aus Österreich


Vortrag im Rahmen des „Mardis de l´Art“ in Luxemburg, eine Kooperation des Casino Luxembourg, Forum d´art contemporain und der Université de Luxembourg, 27.2.2007

In den letzten Jahren lassen sich Tendenzen in der Medienkunstszene Österreichs beobachten, in der auffallend viele Videoprojekte einer neuen Kunst der „synästhetischen Abstraktion“ zuarbeiten. Mein Ziel ist es, die epistemisch oftmals erstaunlichen Kombinationen von Auditivem, Visuellem und Taktilem in den abstrakten und konzeptuellen Videofilmen in einem Screening zunächst exemplarisch vorzuführen, um sie dann in der Analyse in einen grösseren gesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen. Aktuelle Medienkunst, so die These, bildet Symptome, also Bilder einer zunehmend „konditionslosen“ Welt aus.

Norbert Pfaffenbichler, Lotte Schreiber, 36 [2 min, A 2001]
Sound: Stefan Németh



Virtuose Kartographien

Das Interview als epistemische, als massenmediale und als ästhetische Praxis


Vortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums „Medienkultur“ im Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen, 8.2.2007



Lehre /  

Ästhetische Erfahrung: Theorien


HGB / Academy of Visual Arts Leipzig 

WS 2007/08
Seminar
Di, 10 – 13 Uhr
Raum 3.48
Kursbeginn am 16.10.2007

Das Lektüreseminar befragt Theorien ästhetischer Erfahrung nach ihrer Bindekraft für Sinnlichkeit und Kunst in der Nachmoderne. Die Konzentration liegt dabei auf den Brüchen innerhalb einer leiblichen Erfahrung von Welt, hervorgerufen durch mediale (De-)Konstruktionsleistungen von Körper und Welt. Das Seminar ist nur gemeinsam mit dem Kompaktseminar: >Ästhetische Erfahrung: „Seit ein Gespräch wir sind...“< zu belegen. Hier eine Übersicht über die Struktur.Das Doppelseminar ist auf vier in sich abgeschlossene Semester angelegt. Jedes Semester wird um einen Referenztext kreisen und die in ihm angelegten Kategorien und Argumentationen über weitere, auch zeitgenössische Positionen verfeinern. Dieser Referenztext wird für das Wintersemester, klassisch, Friedrich Schillers >Über die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen< sein. Die programmatische Schrift eröffnet einen subtilen Zwischenraum nach Kant und vor Hegel, der weit ins zwanzigste Jahrhundert ausstrahlt und entlang der Felder >Schein<, >Spiel< und >ästhetischer Staat< auch in zeitgenössischen Ästhetiken (bei John Dewey etwa oder im Bildungskanon der Documenta 12) und Theorien medialer Sinnlichkeit einen Nachhall findet. Die Texte werden in intensiver Lektüre (close-reading) von allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen gemeinsam erarbeitet.Im Seminar >Ästhetische Erfahrung: „Seit ein Gespräch wir sind...“<, das als Kompaktseminar am Ende des Semesters durchgeführt wird, sind die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aufgefordert, die in den Lektüren erprobten Begriffe, Denkfiguren jeweils auf eine zeitgenössische Kunstposition anzuwenden und zugleich sie mit ihrer eigenen Arbeit zu konfrontieren. In Präsentationen sollen der Blick der Theorie und der Blick der Kunst im gemeinsamen Gespräch zueinander finden, gemäss dem Satz von Hölderlin, „Viel hat erfahren der Mensch / ... / Seit ein Gespräch wir sind / Und hören können voneinander“.Alle Teilnehmer sollen über die Reclam-Ausgabe von „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“ von Schiller verfügen. Alle weiteren Texte werden in Kopie aufgelegt. Um den intensiven Austausch zu ermöglichen, ist eine Teilnahmebeschränkung von 30 notwendig: Eine Liste wird ab 1.10. ausgehängt.


Lehre /  

Ästhetische Erfahrung: „Seit ein Gespräch wir sind...“


 HGB / Academy of Visual Arts Leipzig

WS 2007/08
Blockveranstaltung
Raum 3.48
Kursdauer vom 18.1. bis 20.1.2008

Diese Seminar kann nur gemeinsam mit dem Seminar: >Ästhetische Erfahrung: Theorien< belegt werden. Siehe dort die Ausführungen zur Struktur des Ablaufs.