Tugendhafte Bilder


Beitrag für den Katalog  zur Ausstellung >Ansichtssache< im >Kunstraum Niederösterreich Wien< 28.3.–10.05.2008

Es lassen sich zwei epistemische Tugenden für den Umgang mit Bildern in der Gegenwart anführen. Die eine Tugend bemüht sich um eine Art Substanzlehre dessen, was Bilder sind; es ist der Versuch, den ontologischen Status der Bilder gegen ihre vermeintliche Nichtigkeit oder Falschheit zu bestimmen. Die andere epistimische Tugend erwartet eine Einsicht in die Wirkung der Bilder, in das Verhältnis von Bild und Betrachtung, von Bild und Kontext. Dieser zweite Vorsatz findet sich als eine Art Modallehre an vielen Orten zeitgenössischer Kunst wieder. Ich möchte beide Tugenden mit bestimmten „Ansichten“ von und aus Bildräumen zusammenbringen, was zur Voraussetzung hat, Raum als solchen zu definieren.


Von subversiven Utopien


Vortrag im Rahmen der Reihe „basics:lecture_series“ in der Galerie 5020 Salzburg, 7.11.2007

Die utopische Phantastik politischer und ästhetischer Programme des 19. Jahrhunderts wird gegen das revolutionäre Dogma der grossen und gescheiterten Geschichtsbewegungen gestellt und es wird nachgefragt, inwieferne die subversive Utopie in zeitgenössischen Kunst- und Medienbewegungen (etwa in dem Projekt >New Harmony< von Dellbrügge & de Moll oder aber in hoffnungsfreudigen und kollektiven Selbstinszenierungsinstallationen wie etwa >myspace<) das vielversprechendere Potential zur lustvollen Unterwanderung der verhärmten Gegenwart aufweist, als die dumpfe Rhetorik aktueller Destruktions-, Dekonstruktions- und Verschwörungsszenarien.


Die Kunst des Teilens

Von der ersten Netzkunst zum Web 2.0.


Vortrag auf der Tagung „Closeness vs. Dislocation – Contextualising Net-Based Art“ des Ludwig Boltzmann Institut Media.Art.Research im Rahmen der Ars Electronica 2007, Linz 10.09.2007.

Netzkunst wird einführend verstanden als die Kunst des Netzes, des Massenmediums Internet, eine singuläre Ästhetisierung der Akte, damit der Existenz seiner Benutzer herbeizuführen. Diese Ästhetisierung kann gerade in der Frühzeit der Telekommunikationprojekte mit Walter Benjamin als „unsinnliche Ähnlichkeit“ beschrieben werden, ihr zentrales Medium war die Schrift und die Musik, waren Diskussionen in Mailboxen, kollaboratives Schreiben, auf Text basierte Spielwelten, waren Konzertübertragungen als „Telefonmusik“. Der Vortrag wird diese erste Phase der Netzkunst als Einsicht in die Ontologie des Internet nutzen, in die Doppelfigur des Teilens als dividere und participere, die sich bis heute und zumal in den Applikationen des Web 2.0 wiederfinden lässt.


Zwei Techniken der Identität


Beitrag für den Katalog zur Ausstellung ´time offset, phase signatures´mit Arbeiten von Albert Sackl und Arnold Reinthaler im Raum dreizehnzwei, Wien, Juni 2007.

Der Satz der Identität findet sich allerorten im Alltag, auch in dem der Kunst. Dabei meint »Satz« eher ein Verfahren, eine Praxis, denn ein Schematismus. Ein Verfahren zur Versicherung und Darstellung von Identischem als »Gleichem«, oder zur Herstellung von einem ...




Kombinat der Sinne

Epistemische Randgänge der Medienkunst am Beispiel aktueller Videos aus Österreich


Vortrag im Rahmen des „Mardis de l´Art“ in Luxemburg, eine Kooperation des Casino Luxembourg, Forum d´art contemporain und der Université de Luxembourg, 27.2.2007

In den letzten Jahren lassen sich Tendenzen in der Medienkunstszene Österreichs beobachten, in der auffallend viele Videoprojekte einer neuen Kunst der „synästhetischen Abstraktion“ zuarbeiten. Mein Ziel ist es, die epistemisch oftmals erstaunlichen Kombinationen von Auditivem, Visuellem und Taktilem in den abstrakten und konzeptuellen Videofilmen in einem Screening zunächst exemplarisch vorzuführen, um sie dann in der Analyse in einen grösseren gesellschaftlichen Zusammenhang zu stellen. Aktuelle Medienkunst, so die These, bildet Symptome, also Bilder einer zunehmend „konditionslosen“ Welt aus.

Norbert Pfaffenbichler, Lotte Schreiber, 36 [2 min, A 2001]
Sound: Stefan Németh



Virtuose Urbanität

Überlegungen zu einigen Videoarbeiten von Karl-Heinz Klopf


Betrag für den Katalog zur Ausstellung „Karl-Heinz Klopf: From To“. Oberösterreichischen Landesgalerie Linz 2006




Interieur, Foto, Film, Text

Überlegungen zur Videoarbeit Interior Memories von Arye Wachsmuth


Beitrag für den Katalog von Arye Wachsmuth: Beg to Differ. Wien 2006




Zitternde Oberwelt in der schmutzigen Pfütze

Fernsehspiele als Fernsehen


In: Sylvia Szely (Hg.): Spiele und Wirklichkeiten. Rund um 50 Jahre Fernsehspiel und Fersehfilm in Österreich. Verlag Wien: Filmarchiv Austria 2005, S. 21-226




Form, Licht, Raum


Beitrag für den Katalog „Synonym for blanc“ der Ausstellung mit Arbeiten von Lone Haugaard Madsen und Manuel Knapp im Raum dreizehnzwei, Wien 2004




Medien und Abstraktion


Beitrag für das Buch zur Ausstellung "abstraction now" im Künslerhaus Wien 2004, kuratiert von Norbert Pfaffenbichler und Sandro Droschl




Entfremdung, Endlichkeit, Kontingenz

Notate zum Werk von Jenny Holzer


Vortrag im Kunsthaus Bregenz anlässlich der Ausstellung von Jenny Holzer, 9.7.2004




Über den Umgang mit ausgeschalteten Maschinen

Screen, cold von Günther Selichar


Beitrag zum Katalog der Ausstellung Günther Selichar: Third Eye in der Oberösterreichischen Landesgallerie Linz 2004




Netzkunst. Kunst der Netze

Eine Analyse der Beziehung von Telekommunikation und Kunst in Österreich


In: Karl Aigner, Daniela Hölzl (Hg.): Kunst und ihre Diskurse. Kunst in den 80er und 90er Jahren. Wien 1999, S. 175-192. Wiederaufgenommen in: Medienkulturen. Wien: Sonderzahl 2002, S. 247-266




Medien und Gemeinsinn


Text für den Katalog von Thomas Feuerstein, System. Daten. Welt. Architektur. Wien 1995




eaux et gaz sur tous les étages


Text anläßlich der Anschlüsse der Strategischen Objekte XXIV/1 +2 in Wien von Jochen Traar. Falter 8/94, Buchpublikation 1995




Augenräume


Zu einer Arbeit von Arye Wachsmuth. In: Differenzen, Affinitäten
und Brüche. Zeitschitte 92 - Aktuelle Kunst aus Österreich, Museumsquartier.
Wien 1992




Corpus quasi vas est ipsius. Der Körper ist - wohl nun - Behälter seiner selbst

Vom Finden und vom Umgang mit dem neuen Körper in der Plastik, übertragen auf die Arbeiten von Wolfgang Stengel


Beitrag zum Katalog der Ausstellung von Wolfgang Stengel in der Galerie Theuretzbacher, Wien 1991. Auszüge in: NIKE. New Art in Europe, Nr. 42. München 1992.




Summe aus Regel und Sehnsucht da-Selbst

Überlegungen entlang der Bilder und Objekte von Franz Türtscher


Vortrag und Katalogtext, Galerie Theuretzbacher, Wien 1991




Wir sind spät

Zu den Arbeiten von Herbert Flois


Katalogtext zur Ausstellung, Galerie Theuretzbacher, Wien 1991




Zeitzeichen


Text für den Katalog der Photoausstellung von Barbara Holub in der Fotogalerie Wien, 1990




Zeitzeichen


Text für den Katalog einer Photoausstellung von Barbara Holub in der Fotogalerie Wien, 1990




Sub-Specie-Eternit-Stasis


Text für den Katalog einer Photoausstellung von Sabine Bitter in der Fotogalerie Wien 1988, gemeinsam mit Gerda Ambros