Tugendhafte Bilder
Beitrag für den Katalog zur Ausstellung >Ansichtssache< im >Kunstraum Niederösterreich Wien< 28.3.–10.05.2008
Es lassen sich zwei epistemische Tugenden für den Umgang mit Bildern in der Gegenwart anführen. Die eine Tugend bemüht sich um eine Art Substanzlehre dessen, was Bilder sind; es ist der Versuch, den ontologischen Status der Bilder gegen ihre vermeintliche Nichtigkeit oder Falschheit zu bestimmen. Die andere epistimische Tugend erwartet eine Einsicht in die Wirkung der Bilder, in das Verhältnis von Bild und Betrachtung, von Bild und Kontext. Dieser zweite Vorsatz findet sich als eine Art Modallehre an vielen Orten zeitgenössischer Kunst wieder. Ich möchte beide Tugenden mit bestimmten „Ansichten“ von und aus Bildräumen zusammenbringen, was zur Voraussetzung hat, Raum als solchen zu definieren.
Überlegungen zu einer Kartographie des Unsichtbaren
Stadterfahrung und Internet
Vortrag im Rahmen der internationalen Konferenz "Negotiating Urban Conflicts", Institut für Soziologie der TU Darmstadt, 7.-9.4.2005 und im Rahmen der Architekturtage 3 „Stadt Leben“, Kunstverein Ingolstadt, 30.4.2005. In: Helmuth Berking, Sybille Frank, Lars Frers u.a. (Hg.): Negotiation Urban Conflicts. Interaction, Space and Control. Bielefeld: Transcript, S. 167-175.
In einem ersten Teil wird die Verschränkung moderner, konfliktreicher Stadterfahrung mit dem Nichtsichtbaren, dem sich gegenseitig Unsichtbarsein von Stadtteilen und Bewohnern und dem Unsichtbaren urbaner Differenzierungen untersucht. In einem zweiten Teil werden in einer historischen Perspektive unterschiedliche Luminierungstechniken besprochen, die Orientierung im Unsichtbaren versprechen. Im dritten Hauptteil wird dann das Internet als eine solche Technik der Sichtbarkeit, werden Stadtrepresenationen im Netz als mediale Performanz des Urbanen und ihre Konfliktbewältigung analysiert.
Massenmedium und Medienmassen
Topologische Überlegungen zum Fernsehen
Vortrag im Rahmen der Tagung „Masse Mensch. Diskursive und ästhetische Strategien zur Konstruktion von Kollektiven“ an der Martin-Luther Universität Halle (Saale), Mai 2006. In: Andrea Jäger, Gerd Antos, Malcolm H. Dunn (Hg.): Masse Mensch. Das „Wir“ – sprachlich behauptet, ästhetisch inszeniert. Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag 2006, S. 189-198.
Ein »Massenmedium« ist ein Medium, das aus sich selbst heraus Kollektive erzeugt und zugleich sich selbst ausdifferenzierend zu vermehren vermag. Zu klären gilt, was denn das Medium an der Masse ist, um die Analyse zu verfeinern und die »Medienmasse« des Fernsehregimes zu befragen. Denn wir haben die für das Fernsehen substantiellste Massenbildung noch gar nicht entdeckt, da sie in der Literatur nur fragmentarisch diskutiert wird. Das heißt, ich frage nun nach der »Eigenlogik« des Mediums Fernsehen, um aus dieser heraus auch die Eigenart der Masse der Rezipienten dieses Mediums darstellen zu können.
Zur Topologie des Kinos – und darüber hinaus
Vortrag im Rahmen der Tagung „Topologie 2“ im Kolleg Friedrich Nietzsche, Weimar, 23.3.2006. In: Stephan Günzel (Hg.): Topologie. Zur Methode kultur- und medienwissenschaftlicher Raumbeschreibung, hg. v., Bielefeld: Transcript 2007, S. 275-286.
"Man kann aus dem Filmbild jede Realität verbannen, nur eine nicht: die des Raums. ...die Welt auf der Leinwand kann nicht neben der unseren stehen, sie setzt sich notwendig an deren Stelle: Schon der Begriff „die Welt“ schließt einen anderen Raum aus. Für eine gewissen Zeit also ist der Film das Universum, die Welt oder, wenn man so will, die Natur." André Bazin
Von der Kino-Natur zur Kino-Landschaft
In: Barbara Pichler, Andrea Pollach (Hg.): Moving Landscapes. Wien: Synema 2006, S. 35-44
Sozialraum und Fotografie
In: Agnes Husslein-Arco/Museum der Moderne Salzburg (Hg.): Simultan – Zwei Sammlungen österreichischer Fotografie. Wien: Christian Brandstätter Verlag 2005, S. 346-351
Entfremdung, Endlichkeit, Kontingenz
Notate zum Werk von Jenny Holzer
Vortrag im Kunsthaus Bregenz anlässlich der Ausstellung von Jenny Holzer, 9.7.2004
Das Bild der Strasse
Vortrag auf dem Symposion des Europafestivals Drosendorf 2004: On the road. Sill. 1.-4.6.2004 Drosendorf. In: Sabine Müller-Funk: On the road. Still. Drosendorf 2005.
Vom Rückfall der Zukunft in die Gegenwart
Stadtkonstruktion in „Blade Runner“
Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Imagining the City“ im Filmmuseum Wien, 19.10.2003. Dokumentation der Wiener Wissenschaftstage ´03.
Perfekte Location – Eine Annäherung
In: Haus der Architektur (Hg.): HDAX 02 Perfekte Location. HDA Dokumente zur Architektur 15/16. Graz 2003
Adiaphorische Räume (gemeinsam mit Usha Reber)
Internetplattform „Kakanien revisited“: http://www.kakanien.ac.at/beitr
13 Thesen zu Kontrolle und Film
Vortrag im Rahmen der Reihe „Überwachen und Aufzeichnen“ im Arsenal, Berlin, 30.1.2002, veröffentlicht in: Ästhetik und Kommunikation Heft 117, Sommer 2002.
Zentraleuropa: eine, mehrere oder vielfältige Adressen?
Zur Adressierung eines Kollektivgedächtnisses im Internet
Beitrag zur Tagung: „Inszenierungen des kollektiven Gedächtnisses: Eigenbilder, Fremdbilder – Paradigma Zentraleuropa“, Angers (F), 18.11.2001, Publikation: Csáky, Moritz, Klaus Zeyringer (Hg.): Inszenierungen des kollektiven Gedächtnisses. Eigenbilder, Fremdbilder. Innsbruck 2002, S. 257-267.
Unheimliches Essen
Beobachtungen zu einem Plakatbild
In: Otto Mittmannsgruber, Martin Strauß (Hg.): Plakat.Kunst. Über die Verwendung eines Massenmediums durch die Kunst. Wien 2000, S. 46-49. Wiederaufgenommen in: Medienkulturen. Wien: Sonderzahl 2002, S. 235-239
AutoBahn und Medien
Hg. zs. mit Prinzgau/Podgorschek, Gestaltung Walter Pamminger Wien: PVS Verleger 1995 Mit Texten u.a. von Friedrich Kittler, Thomas H. Macho, Walter Seitter, Fred Camper, Hermann Knoflacher, Susanne Neuburger
Bildbau (gemeinsam mit Vrääth Öhner)
In: Helmut Weihsmann, CINETECTURE. Film. Architektur. Moderne. Wien 1995, S. 7-51. Wiederaufgenommen in: Medienkulturen. Wien: Sonderzahl 2002, S. 136-156
Architektur und Kino
Überlegungen zu einer Geschwisterlichkeit
In: artimage (Hg.), film + arc 1, Katalog der Biennale film + arc.graz, 1993, S. 12-20. Wiederaufgenommen in: Medienkulturen. Wien: Sonderzahl 2002, S. 126-135
Wohnen in Kontingenz
Situationen und Utopien des Wohnens im 21. Jahrhundert
Margarethe Schütte-Lihotzky Projektstipendium 2005
Für die Gegenwart ist zu beobachten, dass das Wohnen, das Private immer mehr in einen prekären Austausch mit dem Nicht-Wohnen, also mit einem komplexen Aussen - der Gesellschaft, der weltweiten politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und medialen Entwicklungen – tritt. These des Projektes ist, dass das Wohnen heute in einer spannungsvollen Dynamik zwischen architektonischem und medialem Habitat sich ereignet, dass das Interieur der Bilder und Sounds das Interieur des traditionellen Wohnraumes bedrängt und in Frage stellt.