dating.21

Liebesorganisation und Verabredungskulturen


Herausgegeben gemeinsam mit Hilde Fraueneder und Karin Mairitsch
Bielefeld: Transcript Verlag 2007
Mit Texten von Wolfgang Müller-Funk, Martina Löw/Sergej Stötzer, Lutz Ellrich/Christiane Funken, Wolfgang Kellner, Christian Eigner/Michaela Ritter, Susanne Lummerding, Vrääth Öhner, Hildegard Fraueneder, Birgit Richard/Alexander Ruhl, Patrick Kranzlmüller, Oliver Marchart/Stephan Adolps/Marion Hamm, Roland Alton-Scheidl/Thomas Barth
Textbeitrag: „Zeigt mir, wen ich begehren soll.“ Begegnung und Internet




Spinozas Kino

Anmerkungen zu zwei Filmen von John Cassavetes


In: Maske und Kothurn. Internationale Beiträge zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Hg. Andrea B. Braidt, Elisabeth Büttner, Heft 4, Wien: Böhlau 2009

"Aus all dem geht hervor, daß wir nichts erstreben, wollen, verlangen oder begehren, weil wir es für gut halten, sondern daß wir umgekehrt darum etwas für gut halten, weil wir es erstreben, wollen, verlangen oder begehren." Spinoza, Ethik, IIIp9s


Zwei Techniken der Identität


Beitrag für den Katalog zur Ausstellung ´time offset, phase signatures´mit Arbeiten von Albert Sackl und Arnold Reinthaler im Raum dreizehnzwei, Wien, Juni 2007.

Der Satz der Identität findet sich allerorten im Alltag, auch in dem der Kunst. Dabei meint »Satz« eher ein Verfahren, eine Praxis, denn ein Schematismus. Ein Verfahren zur Versicherung und Darstellung von Identischem als »Gleichem«, oder zur Herstellung von einem ...




Bildung als Bild-Erfahrung.

Zur massenmedialen Hermeneutik eines zeitlosen Wunsches.


Vortrag im Rahmen der Reihe „Weiterbildung ohne Bildung?“ im Institut für Wissenschaft und Kunst Wien, 10.5.2007

 


Vom Begehren nach Hören von Ich und Welt.

Der Gebrauch von Mobiltelefon und iPod


In: Ästhetik und Kommunikation Heft 135, Winter 2006, Thema: Mobil kommunizieren, S. 55-58




Myosis. Gena Rowlands ist Gena Rowlands.

Zum filmischen Körperspiel am Beispiel von "A wowan under the influence" von John Cassavetes


In: Andrea Lang, Bernhard Seiter (Hg.), John Cassavetes. DirActor. Wien 1993, S., 91-106. Wiederaufgenommen in: Medienkulturen. Wien: Sonderzahl 2002, S. 98-113




The Brood

Zu einem Film von David Cronenberg


In: Drehli Robnik, Michael Palm (Hg.), Und das Wort ist Fleisch geworden. Texte über Filme von David Cronenberg. Wien 1992, S. 109-114. Wiederaufgenommen in: Medienkulturen. Wien: Sonderzahl 2002, S. 89-97




Heteronome Bilder

Die Bilder der Artemis. Mythen der Moderne und die Photographie der Ausstellung "The Family of Man"


Verfasst 1991, veröffentlicht in: M.R.: Medienkulturen. Wien: Sonderzahl 2002, S. 67-85




Corpus quasi vas est ipsius. Der Körper ist - wohl nun - Behälter seiner selbst

Vom Finden und vom Umgang mit dem neuen Körper in der Plastik, übertragen auf die Arbeiten von Wolfgang Stengel


Beitrag zum Katalog der Ausstellung von Wolfgang Stengel in der Galerie Theuretzbacher, Wien 1991. Auszüge in: NIKE. New Art in Europe, Nr. 42. München 1992.




Wir sind spät

Zu den Arbeiten von Herbert Flois


Katalogtext zur Ausstellung, Galerie Theuretzbacher, Wien 1991




Lehre /  

Lieben


HGB / Academy of Visual Arts Leipzig 

WS 2007/08
Seminar
Mo, 18 – 21 Uhr
Raum 2.41
Kursbeginn am 15.10.2007

Viele Menschen verfolgen heute bestimmte Strategien des medien-technisch geleiteten Suchens, Findens, Adressierens und des Sich-Selbst-Veröffentlichens um anderen Menschen zu begegnen, um, wie Roland Barthes formuliert, den Anderen zu „meinem Anderen zu machen“. Vor allem das Internet übernimmt die Aufgabe eines Welt umspannenden Beziehungsraums, der über unterschiedliche Techniken gegenseitige Wahrnehmung und Begegnung ermöglicht,  ja: induziert. Adressen sind zunächst nicht bekannt, Informationen ersetzen den Erstkontakt. Dann jedoch sind es gerade die Körper, nicht die Informationen, die aufeinander treffen wollen!
Das Seminar will den medial gelenkten – postromantischen? – Liebespraktiken unserer Zeit nachspüren, ihre kultur-historischen und diskursiven Ursprünge offenlegen, die grossen Liebestheorien der Moderne mit der übers Internet geführten Trieb-, Affekt- und Liebesorganisation konfrontieren, damit die geschlechtlich codierte Körperkonstruktion im Netz untersuchen. Zudem soll die Relevanz der Dating-Plattformen vor dem Hintergrund der Netzentwicklung (Web 2.0) und der Frage nach den „Besitzverhältnissen“ diskutiert, sowie die Ästhetik, Gestaltung und Usability der Plattformen einer genauen Betrachtung unterzogen werden.
Alles in allem wird das Seminar festhalten (müssen): „Keine Liebe ist originell. (Die Massenkultur ist eine Wunschvorzeigemaschine: hier ist das, was Sie interessieren wird, sagt sie, so als ob sie erriete, dass die Menschen unfähig sind, von allein darauf zu kommen, wen sie begehren).“ (Barthes)
Verbindliche Literatur: Marc Ries, Hildegard Fraueneder, Karin Mairitsch (Hg.), dating.21 Liebesorganisation und Verabredungskulturen. Bielfeld: Transcript 2007